Vom (Alb)Traum zur Realität

Vom (Alb)Traum zur Realität

Eingeladener Gast + Projektführerin:

Nora Wagner  -  Kunst / Theater / Film

Kontext und Grund des Projekts

Dieses Projekt fand auf einer 6G statt. Hier handelte es sich um eine Klasse, der es an Motivation, Lernbereitschaft und auch zum Teil an Disziplin fehlte. Gemeinsam mit dem Sepas, dem Lehrpersonal und den Schülern, wurde hier nach Lösungen gesucht und versucht, diese Probleme zu beheben.
Die Klasse sticht vor allem durch die sehr unterschiedlichen Charaktere, unterschiedliche Anforderungen und Schwierigkeiten hervor.

Ein multidisziplinäres Medium wie das des Films würde es diesen unterschiedlichen Persönlichkeiten erlauben, sich jeder auf seine Art und Weise einzubringen.

Geplante Zielsetzungen

Ausgehend vom Thema „Traum“ sollten die Schüler hier die Möglichkeit haben, ein eigenes Projekt zu realisieren. Ziel war es den Schüler und seine Umwelt in den Vordergrund zu rücken.

Wie bereits oben erwähnt, würde die Klasse mit dem Medium Film arbeiten. Alle Etappen, vom Drehbuch über das Bühnenbild bis hin zum Filmen, würden von den Schülern durchgeführt werden.
Ziel sollte es zudem sein:
- unterschiedliche Talente zu fördern;
- jedem Schüler seinen Platz zu gewähren und dadurch seinen Ehrgeiz und seine Kreativität zu fördern;
- gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten und seine Mitmenschen und deren Meinungen (andere/neue Meinungen) kennenzulernen und zu respektieren.

Ausführung des Projekts

Ohne die Unterstützung von Kulturama hätte dieses umfangreiche Projekt nicht stattfinden können.

Ich möchte vorab Nora Wagner ein großes Dankeschön aussprechen. Neben den 19 vereinbarten Stunden hat die Künstlerin weitere private Zeit in die Realisierung des Projekts investiert.

Wie bereits oben erwähnt, sollte ein Kurzfilm mit einer 6G Klasse zum Thema „Traum“ realisiert werden. Vom Text, bis hin zur Dekoration und Inszenierung sollte alles von den Schülern erarbeitet werden.

Die Schüler begannen im Deutschunterricht erste Texte zum Thema „Traum“ zu verfassen. Diese Kurztexte dienten später für das Erstellen des Drehbuchs.

Gemeinsam wurden die Schriftzüge im Kunstunterricht besprochen und kombiniert. Daraufhin wurden die unterschiedlichen Szenen bestimmt und verfeinert. Wichtig war hier, dass die Schüler sich die Szenarien visuell vorstellten, um so festzulegen, welche Ausstattung wichtig für das Verständnis und die Ästhetik der Szenen sei.

Sobald festgelegt wurde, welcher Dekor welche Szenen beinhalten sollte, setzen sich die Schüler in Gruppen zusammen und arbeiteten die Dekoration aus. Die Schüler sollten ihren Vorlieben und Interessen bezüglich der jeweiligen Disziplinen nachgehen können.

Das Ausarbeiten der Dekoration umfasste zweidimensionales Malen und Zeichnen, plastisches Gestalten und Filmen von Youtube-Videos und selbsterstellter Szenen, die zum Teil als Hintergrundszenen dienen sollten.

Als nächstes standen die Kostüme und die Ausarbeitung des Tons bevor. Dies wurde zeitgleich erarbeitet. Eine weitere Gruppe kümmerte sich um den Gesang. Außerdem sollte diese sich der Wahl der Musik und der Tonaufnahmen annehmen, als auch des Schreibens von Liedtexten.

Eine weitere Arbeitsgruppe finalisierte den Dekor und begann mit den Kostümen.

Bezüglich der Ausarbeitung der Kostüme beglückte uns während zwei Stunden Michelle Tontlinger, die als freischaffende Kostümdesignerin arbeitet (unter anderem ist sie derzeit tätig für die Netflix Serie Bad Banks).

Da dieses Projekt sehr komplex war gab es keine genauen Arbeitsabläufe. Somit wurde zum Teil zeitgleich an der Dekoration, den Kostümen, am Gestalten des Tons, sowie am Aufnehmen der ersten Hintergrundbilder gearbeitet. Dies hatte den motivierenden Vorteil, dass das Arbeiten nie eintönig war und die Schüler sich immer wieder neu einbringen konnten.

Bis hierhin wurde alles im Kunstunterrichtsraum bewerkstelligt.

Als diese ersten Arbeitsschritte erledigt waren, wechselten wir den Raum. Die Direktion erlaubte uns, im Keller der Schule den Hauptteil des Kurzfilms zu drehen.

Die Schüler waren aus dem Häuschen, diesen ihnen unbekannten und rätselhaften Ort nutzen zu können.

Die Schlussszene wurde auf dem Schulhof gefilmt.

Auch während des Filmens gab es wieder unterschiedliche Arbeitsgruppen, die sich um unterschiedliche Arbeitsbereiche kümmern sollten. So gab es die Arbeitsgruppe mit den Schauspielern. Diese arbeitete zudem an der Verfeinerung der Dialoge. Es gab die Arbeitsgruppe des Kamerateams, des Make-Ups, der Lichtführung und des Aufbaus der Szenen. Auch hier war uns wichtig, dass Talente gefördert und neue entdeckt würden.

Für eine unserer Szenen benötigten wir einen älteren Mann als Schauspieler. Diese Rolle übernahm mit voller Überzeugung der Künstler Pit Wagner.

Als die Szenen alle verfilmt waren, wurden sie in einer Doppelstunde gemeinsam mit der Klasse geschnitten. Aus zeitlichen Gründen war es leider unmöglich, die Schüler in das Programm des Filmschneidens einzuarbeiten. So übernahm Nora das grobe Schneiden der Szenen während des Unterrichts. Dadurch, dass dieser Arbeitsschritt projiziert wurde, hatte jeder Schüler Mitspracherecht.

Auch die Tonaufnahmen wurden gemeinsam analysiert und ausgewählt.

Der vollendete Kurzfilm wurde während der zweistündigen Mittagspause im Kinosaal der Schule vorgeführt. Die Schüler hatten im Vorfeld Flyer in der Schule verteilt, um so Werbung für ihr Projekt zu machen.

Schlussfolgernd kann ich sagen, dass dieses Projekt sehr vielfältig war. Dies hatte den Vorteil, dass die Schüler immer neu gefördert werden konnten. Die Zusammenarbeit mit Nora Wagner fand ich sehr wertvoll, da ich mich mit einer neuen Kunstform auseinandersetzen konnte, die ich bis dato noch nicht in dieser Dimension kannte. Außerdem empfand ich es als eine positive Erfahrung, zu zweit eine Klasse zu leiten. Auch den Schülern gefiel es unterschiedliche Ansprechpersonen zu haben.

Nora und ich waren uns schnell der Komplexität dieses Projekts bewusst, so dass wir uns dafür entschieden, aus zeitlichen Gründen, einige Arbeitsschritte selbst zu übernehmen, wie zum Beispiel das endgültige Schneiden des Films oder die Erarbeitung des Flyers.

Zur Vollendung des Projekts mussten alle Beteiligten viel Zeit einbringen, da wir zum Teil auch während der Mittagsstunden sowie außerschulisch drehen mussten.

Nora und ich verabredeten uns zudem mehrmals, um den Ablauf der Stunden vorzubereiten, um Lösungen zu unterschiedlichen Problemen zu finden und um später den Feinschliff des Schneidens des Films zu gewährleisten.

Ohne dieses Engagement der Schüler und der Künstlerin wäre es nicht möglich gewesen, in diesen uns zur Verfügung stehenden 19 Stunden das Projekt zu vollenden.

https://vimeo.com/343602937

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