Persönliche Auseinandersetzung mit der luxemburgischen Kunst- und Kulturszene

Persönliche Auseinandersetzung mit der luxemburgischen Kunst- und Kulturszene

Eingeladene Gäste

Ian de Toffoli  -  Theater / Literatur

Julie Wagener  -  Kunst / Illustration

Georges Goerens  -  Musik

Elsa Rauchs  -  Theater / Literatur

Alain Welter  -  Kunst

Kontext und Gründe des Projekts

Wie es im Programm vorgesehen ist, wollte ich den Schülern einer 1GSO aus Lallange  im Unterrichtsfach Art et Culture einen Einblick in die reale Kunstszene Luxemburgs geben. Luxemburgische Künstler unterschiedlicher Kunstbereiche, mit denen die Schüler auch in ihrem Alltag konfrontiert werden könnten, wurden somit eingeladen.

Geplante Zielsetzung

Hinsichtlich des breiten Spektrums, das die Sektion Science Sociale den Schülern bietet, schien es mir von Bedeutung, bezüglich der Erweiterung des Allgemeinwissens, den Horizont der Schüler in puncto luxemburgischer Kunst- und Kulturszene zu erweitern. Außerdem sollte ihnen die Verbindung zwischen Kunst und sozialem Umfeld konkreter und fassbarer gemacht werden. Die direkte Begegnung der Schüler mit luxemburgischen Künstlern sollte eine persönliche Auseinandersetzung mit den komplexen Themen Kunst und Kultur ermöglichen. Die erworbenen Eindrücke würden daraufhin in Portfolios thematisiert und reflektiert werden.

Ablauf und Ergebnis

Im zweiten Semester 2019 konnte, Dank der Unterstützung von Kulturama, auf der 1GSO  ein interaktives Projekt im Unterrichtsfach Art et Culture realisiert werden.

Bereits im Vorfeld, während des ersten Semesters, haben sich die Schüler durch unterschiedliche Aufgaben mit dem Thema Kunst und Kultur befasst. Somit konnten sie in diesem ihnen doch sehr unbekannten Themenbereich Fuß fassen.

Sie haben einen großflächigen Einblick in die Kulturszene Luxemburgs erhalten, indem sie die unterschiedlichen kulturellen Institutionen Luxemburgs (Theater, Konzertsäle, Museen, usw.), anhand von Vorträgen ihren Mitschülern vorgestellt haben. Außerdem hat sich jeder Schüler mit der Entwicklung einer speziellen Kunstform beschäftigt und diese an Hand einer praktischen Arbeit visualisiert.

Zusätzlich fand eine außerschulische Exkursion ins Casino statt, wo die Schüler sich mit Hilfe eines vom Casino vorgeschlagenen Ateliers mit aktuellen Künsten, deren Wirkungen und Botschaften beschäftigten.

Diese Aufgaben sollten als sicheres Fundament dienen, damit sich die Schüler während des zweiten Semesters in Form eines Portfolios tiefgründiger und persönlicher mit dem facettenreichen und vielschichtigen Thema Kunst und Kultur auseinandersetzen.

Hauptziel des Portfolios war es, eine persönliche Dimension zu schaffen. Deswegen war es wichtig, dass die Schüler einen direkten, realen Kontakt zur Kunst- und Kulturszene erhielten.

Hierfür wurden insgesamt 5 verschiedene luxemburgische Künstler eingeladen, um während jeweils 2 Stunden den Schülern hauptsächlich von ihrer künstlerischen Arbeit und ihrem Alltag als Künstler in Luxemburg zu berichten. Außerdem standen sie den Schülern auf deren Fragen Rede und Antwort. Durch diese zwanglosen Diskussionen wurden während jeder Doppelstunde die Gespräche auf unterschiedliche Aspekte gelenkt.

Die Schüler waren zum Beispiel sehr an der finanziellen Organisation eines freischaffenden Künstlers interessiert. Sowie daran, zu erfahren, wie die Künstler mit Blockaden in der kreativen Phase umgehen würden.

Da die Diskussionen sehr spontan waren, lernten die Schüler nicht nur 5 Kunstschaffende aus Luxemburg kennen, sondern ihre Kenntnisse wurden zusätzlich erweitert. Die Künstler zeigten keine Scheu, von ihren persönlichen Vorlieben in der luxemburger Kunstszene zu berichten. So wurden weitere Künstler thematisiert und entdeckt, wie zum Beispiel Francesco Tristano, de Läb, Stick, usw.

Damit die Gespräche mit den Künstlern nicht zu monoton oder repetitiv werden würden, hatten die Schüler immer eine Doppelstunde vor den Begegnungen zur Verfügung. So konnten sie sich über den jeweiligen Künstler informieren, Interview-Fragen formulieren, und sich damit auseinandersetzen, inwiefern der jeweilige Künstler einen Input zu ihrem persönlichen Portfolio beitragen könnte.

Alle Künstler waren zudem offen, dass die Schüler sich auch nach den Begegnungen via Email bei ihnen melden konnten, um um Rat zu beten oder bei Blockaden oder Unklarheiten Anstöße zu erhalten.

Die Schüler waren alle sehr neugierig und überrascht über die  „Normalität“ und Sympathie der Künstler. Außerdem waren die Schüler beeindruckt, was die kulturelle Szene in Luxemburg alles zu bieten hat.

Das Resultat dieser Begegnungen besteht in formell und inhaltlich ganz unterschiedlichen Portfolios.

Laut Ian de Toffoli, spricht Leijla in ihrer Arbeit zum Beispiel viel über Fernsehserien. Er offenbarte der Klasse, dass auch er sich viele Serien anschaut und diese zum Teil als Inspirationsantrieb nutzt.

Ana vereinte in ihrem Portfolio unterschiedliche Herangehensweisen.

Während Ian de Toffoli sich und seine Arbeit vorstellte, berichtete er der Klasse zum Beispiel von seiner Neuinterpretation der Erzählung des Rumpelstilzchens. Dies verleitete Ana dazu, ihre moderne Version der Melusina zu verbildlichen.

Die Graffitis von Alain Welter und die Erklärungen hierzu regten Ana ebenfalls an, eine seiner Arbeiten neu zu interpretieren.

Im letzten Kapitel ihres Portfolios reichte sie ihr Buch Freunden und Familie wie eine Art Poesiealbum, um deren Vorstellungen zum Thema Kunst zu sammeln.

Andere Schüler beschäftigten sich in den Portfolios mit ihren Herkunftsländer, wie zum Beispiel die Schülerin Ines. Sie analysiert und vergleicht in ihrer Arbeit die luxemburgische Kultur mit der portugiesischen.

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